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Kapitalanlage-Immobilien erwirtschaften immer weniger Rendite

In deutschen Großstädten sind die Renditen von Immobilien im Vergleich zum Vorjahr überwiegend gesunken, ergab eine Analyse von immowelt.de. Dafür wurden die Bruttorenditen von Eigentumswohnungen in 40 deutschen Großstädten berechnet. Einige wenige deutsche Großstädte locken allerdings immer noch mit stattlichen Renditen.

 

 

Niedrige Zinsen auf sichere Anlageformen sorgen seit Jahren dafür, dass Betongold als renditestärkere Anlagealternative immer beliebter wird. Die gestiegene Nachfrage hat allerdings auch dazu geführt, dass die Kaufpreise in vielen deutschen Großstädten in den vergangenen Jahren stärker stiegen als die Mieten. Die Folge: Sinkende Renditen. Und dieser Trend setzt sich fort, wie eine Analyse des Immobilienportals immowelt.de jetzt ergab*. Ermittelt wurden dabei die Bruttorenditen von Eigentumswohnungen in 40 deutschen Großstädten auf Basis der Angebotspreise im zweiten Halbjahr 2017 und ersten Halbjahr 2018, die auf immowelt.de inseriert wurden.

Niedrige Renditen im Norden und Süden

Relativ niedrig sind dabei inzwischen die Renditen in Metropolen und Studentenstädten, hauptsächlich im Norden und Süden der Bundesrepublik. In Berlin und Frankfurt beträgt die Bruttomiete jeweils 3,6 Prozent (2017: jeweils 3,8 Prozent), in Hamburg 3,3 Prozent (unverändert), in Regensburg 3,2 Prozent (2017: 3,4 Prozent) und in München sogar nur 3,1 Prozent (unverändert). Unter allen untersuchten Städten hat übrigens Rostock mit 2,8 Prozent die niedrigste Bruttorendite. Grund hierfür: Bedingt durch Neubauten in touristischen Gebieten treffen hier hohe Kaufpreise auf vergleichsweise niedrige Mieten.

Höhere, aber sinkende Renditen im Osten und in Nordrhein-Westfalen

Besonders auffällig waren Renditerückgänge in einigen Städten im Osten der Republik. So sanken die ermittelten Bruttorenditen in Chemnitz von 8,2 auf 6,9 Prozent und in Halle an der Saale von 6,6 auf 5,6 Prozent.
Städte wie Chemnitz sind allerdings eher für erfahrene Investoren mit solider Ortskenntnis empfehlenswert, denn die Stadt in Sachsen ist unter allen untersuchten Städten diejenige mit der höchsten Leerstandsquote – eine Vermietung ist dort also schwerer als in Städten mit geringerer Quote.

Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es noch Städte, in denen vergleichsweise hohe Renditen möglich sind. Die Spitzenreiter bei den Bruttorenditen sind dabei Duisburg mit sieben Prozent (2017: 7,2 Prozent) und Wuppertal mit 6,7 Prozent (2017: 7,2 Prozent).

Bruttorenditen überwiegend im Sinkflug

Insgesamt sind der Analyse zufolge in 25 von 40 untersuchten Städten die Bruttorenditen im Auswertungszeitraum gesunken, in zehn sind sie gleich geblieben und nur in fünf Städten sind sie gestiegen.

Grafiken und Tabellen zu den untersuchten Städten stehen hier zum Download bereit.

*  Berechnungsgrundlage
Datenbasis für die Berechnung der Miet- und Kaufpreise waren 641.200 Miet- und Eigentumswohnungen, die im 2. Halbjahr 2017 und 1. Halbjahr 2018 auf immowelt.de inseriert wurden. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Mietpreise spiegeln den Median der Nettokaltmieten bei Neuvermietung wider.

 
 

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